Wermelskirchen.

Zehn Schülerinnen und Schüler überarbeiteten im Rahmen eines Projekts das Spiel „Vier gewinnt“.

„Die Gestaltung und Struktur des Spiels „Vier gewinnt“ vollständig überarbeiten und ein neues Design schaffen“. So lautete die Aufgabe im Verbundprojekt des Maschinenbau Netzwerkes Bergisch Land und des zdi-Zentrums Bergisches Technikum (BeST). Und genau das haben die zehn Schülerinnen und Schülern umgesetzt, die während der Herbstferien teilnahmen.

Ganz nebenbei erhielten sie noch einen Einblick in unterschiedliche technische Unternehmen, die am Entwicklungsprozess beteiligt waren. Alexander Hahn aus Wuppertal erzählt: „Ich finde es toll, dass wir jeden Arbeitsschritt erleben konnten.“ Sein Freund Bela Kiese ergänzt: „Wir konnten alle Berufsfelder kennenlernen, vom Designen über das Zeichnen im CAD-Programm bis hin zur Fertigung“, schwärmt er.

In vier Unternehmen waren die sieben Jungen und drei Mädchen letzte Woche zu Gast. Bei Generationdesign ging es los mit Ideenfindung und Produktdesign, bei MKW in Wuppertal erstellten sie technische Zeichnungen und die CAD-Konstruktion des Spieles. „Das war wirklich sehr komplex“, meint Paul Prante, „viele haben das erste Mal mit dem CAD-Programm gearbeitet“. Dann ging es in die Fertigung bei der Berger Gruppe. Vorigen Freitag besuchten die Schülerinnen und Schüler zum Abschluss die Wermelskirchener Gravur-Firma Bornemann.

 

Das Unternehmen war zum fünften Mal Partner bei der Projektwoche des BeSt. Alexander Gräf, Gravurmeister bei Bornemann, ist von Anfang an dabei. „Wir versuchen so auch Lehrlinge für diesen Beruf zu gewinnen. Das wird immer schwieriger“, findet er. „Durch das Verbundprojekt können Jugendliche den Beruf kennenlernen.“ Alles in allem eine gute Werbung, so sein Fazit.

„Das war wirklich abwechslungsreich in den unterschiedlichen Unternehmen“, erzählt Paul von der Wuppertaler St.-Anna-Schule. Schritt für Schritt bis zum fertigen Spiel. Toll findet er: „Das ist wirklich ein komplett eigenes Projekt.“ Und wie sieht das fertige Spiel aus? Das muss erst noch hergestellt werden. Schließlich erhält jeder Teilnehmer sein eigenes Exemplar, inklusive persönlicher Gravur. So ließ sich am Abschlusstag lediglich die Musterfertigung aus dem 3D-Drucker bewundern.

Die Jugendlichen hatten sich für ein beidseitig bespielbares Brett entschieden. Die Neuerung: Die Streben zwischen denen die „Spielchips“ eingelegt werden, können neben der klassischen Variante auch in Kreisform angeordnet werden. Mit dem Ergebnis sind alle sehr zufrieden. Die Grundidee sei zwar von Alexander, erzählt Paul. „Aber wir haben es alle gemeinsam verfeinert. Jeder hat etwas beigetragen“, fügt Alexander hinzu. Sie sind sich einig: „Das Endergebnis ist von uns allen.“

Quelle: Rheinische Post/Bergische Morgenpost, 25.10.2018 Link